Ratgeberseite: Bauchwand- und Leistenbrüche: Wann handeln? Und warum im Hernienzentrum?

27.09.2025 – Ein Ziehen in der Leiste, eine kleine Vorwölbung am Bauch oder Schmerzen beim Husten – oft steckt dahinter ein Bauchwand- oder Leistenbruch. Was viele nicht wissen: Diese Brüche verschwinden nie von selbst und können sich sogar gefährlich entwickeln. Warum sich der Weg in ein spezialisiertes Hernienzentrum lohnt, erklärt Prof. Dr. med. Michael Kasparek, Leiter des zertifizierten Kompetenzzentrums für Hernienchirurgie in der Klinik Josephinum München. Hier erhalten Betroffene die bestmögliche Versorgung – mit moderner Diagnostik, schonenden Operationsverfahren und einem erfahrenen Team, das jedes Jahr hunderte Eingriffe erfolgreich durchführt.

Was genau ist eine Hernie?

Prof. Kasparek: Eine Hernie entsteht, wenn Gewebe oder Organe durch eine Schwachstelle in der Bauchwand nach außen treten. Das kann angeboren sein oder sich im Laufe des Lebens entwickeln – etwa durch körperliche Belastung, Bindegewebsschwäche, Übergewicht oder nach einer Operation. Typische Formen sind Leisten-, Schenkel-, Nabel-, Bauchwand- oder Narbenbrüche.

Warum sollte man sich in einem spezialisierten Hernienzentrum behandeln lassen?

Prof. Kasparek: Hernienchirurgie erfordert Erfahrung und Spezialisierung um für die Betroffenen die individuell richtige Behandlungsmethode anbieten zu können. In unserem zertifizierten Zentrum führen wir in einem kleinen, spezialisierten Team über 500 Hernien-Operationen pro Jahr durch. Das bedeutet für die Patientinnen und Patienten: eine leitliniengerechte Versorgung nach höchsten Qualitätsstandards, modernste OP-Techniken – häufig minimalinvasiv – und eine strukturierte Nachsorge auch zur Überprüfung unserer Behandlungsqualität. Zudem profitieren Betroffene von unserem interdisziplinären Team, das Diagnose, Operation und Nachsorge aus einer Hand bietet.

Wie läuft so eine Diagnose ab?

Prof. Kasparek: Meist genügt eine körperliche Untersuchung, um eine Hernie festzustellen. Ergänzend setzen wir Ultraschall ein, um Lage und Größe genau zu bestimmen, andere Ursachen auszuschließen und die Operation zu planen. Wichtig ist, frühzeitig zu uns zu kommen – vor allem, wenn Schmerzen stärker werden, die Vorwölbung nicht mehr zurückschiebbar ist oder Übelkeit auftritt. Das kann auf eine Einklemmung hinweisen, die sofort operiert werden muss.

Muss tatsächlich jede Hernie operiert werden?

Prof. Kasparek: Nein, nicht immer sofort. Aber eine Hernie heilt nie von selbst. In vielen Fällen ist eine Operation die sicherste Lösung, um Komplikationen zu verhindern. Wir beraten individuell, ob ein konservatives Vorgehen vorübergehend sinnvoll ist oder ob ein Eingriff ratsam ist.

Welche Operationsverfahren kommen zum Einsatz?

Prof. Kasparek: Ziel jeder Operation ist es, den Bruchsack zurück in den Bauchraum zu verlagern und die Bruchlücke dauerhaft zu stabilisieren – entweder durch eine direkte Naht oder mit Hilfe eines speziellen Kunststoffnetzes und sowohl die Beschwerden als auch die Gefahr einer Komplikation wie zum Beispiel einer Einklemmung des Darmes zu beseitigen. Wir wählen gemeinsam mit unseren Patientinnen und Patienten die Methode, die den besten Erfolg verspricht und die geringste Belastung darstellt. Minimalinvasive Techniken ermöglichen oft eine schnellere Erholung, weniger Schmerzen und einen kürzeren Aufenthalt.

Was bedeutet die Zertifizierung als Hernienzentrum?

Prof. Kasparek: Sie können sicher sein, dass wir höchste Sicherheits- und Qualitätsstandards erfüllen und regelmäßig extern überprüft werden. Für Betroffene heißt das: bestmögliche Versorgung, moderne Ausstattung und ein Team, das auf dem neuesten Stand der Wissenschaft arbeitet.

Können Betroffene direkt zu Ihnen kommen?

Prof. Kasparek: Ja, selbstverständlich. Wir nehmen uns Zeit für eine gründliche Untersuchung und individuelle Beratung. Gemeinsam finden wir die beste Lösung – schnell, sicher und kompetent.

 

Download der Ratgeberseite: KW39_Prof. Kasparek_Hernienzentrum_27.09.2025

 

Kontakt Praxis:

MVZ und Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie im Josephinum
Prof. Dr. med. Michael Kasparek und Dr. med. Irmgard Weindl
Schönfeldstraße 16
80539 München

Telefon 0 89/28 67 59 10
www.chirurgie-josephinum.de